Zum Thema Windkraft und Stromautobahn
Die Teilfortschreibung des Regionalplans Ostwürttemberg zur Windenergie ergab nach intensiver Prüfung verschiedener Kriterien(u.a. Abstand Wohnbebauung- Schutz des Menschen, der Windstärke, des Natur- und Landschaftsschutzes, des Artenschutzes, der Erhaltung des Landschaftscharakters/Landschaftsbild i. Z. historischer Landmarken) für die Gesamtstadt Lorch keine Vorrangflächen für die Windkraftnutzung. Mit großer Verwunderung haben wir die Fortschreibung des Regionalplans der Region Stuttgart zur Windkraft aufgenommen, diese sieht Windkraftanlagen (Windräder mit einer Nabenhöhe bis zu 150 Metern und einer Gesamthöhe von 230 Metern, z.B. Ulmer Münster 168 Metern) unmittelbar an der Stadtgrenze zu Lorch vor, so im Süden bei Wäschenbeuren , im Westen bei Plüderhausen und im Norden bei Pfahlbronn.
Aufgrund der sehr sorgfältigen Abwägungsmodalitäten in der Region Ostwürttemberg und dem Ergebnis, dass im Raum Lorch kein Vorranggebiet für eine Windkraftnutzung besteht, kann das Vorgehen der Region Stuttgart und den Nachbargemeinden so nicht akzeptiert werden.
Wir sind für die Windenergie ohne Wenn und Aber, allerdings müssen dann die Rahmenbedingungen für einen auskömmlichen wirtschaftlichen Betrieb gewährleistet sein. Solche außergewöhnliche Vorhaben erfordern unter den Kommunen ein sehr sensibles und faires sowie vertrauenswürdiges Miteinander und eine offene interkommunale Zusammenarbeit, zum Wohle der Bürgerinnen und Bürgern in den betroffenen Raumschaften.
Da der Wind nicht am eigenen Gartenzaun des eigenen Hoheitsgebiets der Stadt-, Kreis- und Regionsgrenze haltmacht, erfordert dies eine überregionale Abstimmung aller Beteiligten (Regionen, Kreise und Gemeinden) zur Windkraftplanung in unserer betroffenen Raumschaft Lorch.
Was den Netzausbau der Stromautobahnen in unserer Region angeht, ist geplant von dem überregionalen Umspannwerk in AA-Goldshöfe (Verteiler-Endpunkt der Hochspannungstrasse vom Norden) über GD-Lindach nach Ebersbach-Bünzwangen eine 380 kV Hochspannungsleitung zu bauen. Die Trassenfindung soll hier in einem 10 km breiten Korridor zur bisherigen 110 kV Leitung erfolgen. Aufgrund dieser Gegebenheit gilt hier besondere Aufmerksamkeit zu bewahren.
Die CDU Fraktion beantragt:
a. Der Gemeinderat und die Bürgerschaft ist beim Thema Windkraft in der Raumschaft Lorch stets auf dem Laufenden zu halten. Bei Bedarf ist hierzu eine Bürgerversammlung mit allen Beteiligten einzuberufen (CDU- Antrag Nr.
4).
b. Zum geplanten Stromnetzausbau „Neue Netze für neue Energien“ in unserer Region wird die Verwaltung beauftragt, baldmöglichst den Gemeinderat darüber zu informieren. Bei der Unterrichtung soll ein Vertreter des umzusetzenden Unternehmens Transnet BW anwesend sein (CDU-Antrag Nr.5).